Gärtnertipp Hochbett

Uwe Gründwald zeigt ein Hochbeet aus dem Schaugarten der Attler Gärtnerei. Dort wachsen unter anderem Tomaten, Zucchini, Lauch und Sellerie mit bunten Zinnien.

Rückenschonend, ertragreich und schneckenfrei – Hochbeete sind voll im Trend. Jetzt beginnt der Endspurt fürs Herbstgemüse. „Auch wenn bereits der erste Besatz abgeerntet ist, bieten die Beete noch reichlich Zeit und Platz für eine weitere Bepflanzung“, rät Gärtnermeister Andreas Rauch, Leiter der Attler Gärtnerei.

Bis Ende Juli Herbstgemüse pflanzen

Viele schnell wachsende Gemüsesorten wie Radieschen, Buschbohnen, Zuckererbsen sowie Spinat, Dill und Rettich können noch in der zweiten Julihälfte und zum Teil sogar noch in der ersten Augusthälfte im Beet gepflanzt im Herbst geerntet werden. Auch die vorgezogenen Jungpflanzen von Brokkoli, Blumenkohl, Kohlrabi, Spitzkraut, Rosenkohl, Grünkohl, Endivie, Lauch und Knollenfenchel reifen noch bis in den späten Herbst. „Wenn diese Gemüsesorten im Herbst reif werden, sind auch die Schädlinge bei weitem nicht mehr so aktiv wie im Sommer und man erhält eine wunderschöne Qualität“, sagt der Experte.

Hoher Stickstoffwert in frischen Hochbeeten

Wichtig sind nur einige Regeln, damit das Hochbeet alle seine Vorteile ausspielen kann:
Wer die Bedürfnisse von Stark-, Mittel- und Schwachzehrer beachtet, hat mehr Ertrag: Denn ein frisch befülltes Hochbeet enthält viel Stickstoff, den Brokkoli, Blumenkohl und Kohlrabi lieben. Erst in den Folgejahren sollten dann Mittel- und Schwachzehrer wie Spinat, Fenchel oder Radieschen gepflanzt werden. Wünscht man sich trotzdem eine bunte Mischkultur, sollte man den Boden an diesen Stellen mineralisch abmagern oder bei älteren Hochbeeten nachdüngen. Wichtig ist nur, dass man nicht immer die gleichen Pflanzen an die gleiche Stelle setzt. Das laugt den Boden zu sehr aus. „Die eine Pflichtpflanze fürs Hochbeet gibt es nicht. Das macht den Reiz dieser Gärtnerform aus“, meint Andreas Rauch. „Auf engstem Raum kann jeder seine Lieblinge ziehen.“ Auch die Ränder lassen sich mit hängenden Sorten gut nutzen.

Gute Nachbarschaft sorgt für optimalen Ertrag

Nicht alle Pflanzen vertragen sich allerdings mit ihren Nachbarn:
• Erdbeeren lieben Knoblauch. Frühlingszwiebeln gedeihen gut neben Salaten, Tomaten neben Basilikum oder Bohnen neben Bohnenkraut. Kohlrabi mag Kopfsalat und Paprika fühlt sich mit Endivien wohl.
• Im Sommer gut gießen: Die Rotte im Inneren heizt das Hochbeet ordentlich an. An heißen Sommertagen kann die Erde vor allem an den Rändern schnell austrocknen. Dafür sorgt die Wärme im Beet für eine längere Kulturzeit, wenn es rundherum schon wieder kälter wird.
• Heimische Kräuter, essbare Blumen wie Kapuzinerkresse, Ringelblumen oder Gewürztagetes sowie leuchtende Farbakzente wie Zinnien füllen Lücken und locken Nützlinge an: Das ist nicht nur schön fürs Auge, sondern sorgt auch für gesunde Pflanzen, die Krankheiten und Schädlingen besser widerstehen.

In der Attler Gärtnerei stehen auch weiterhin Gemüsejungpflanzen in großer Auswahl bereit. Die fachkundigen Gärtner beraten außerdem bei Fragen zur Zusammenstellung und zur Düngung.